Ursprung und Geschichte der Fraktur
Fraktur ist eine Hauptschriftgruppe, die im Sinne der Schriftklassifikation zu der Schriftgattung der »gebrochenen Schriften« zählt. Sie wird auch als »Deutsche Schrift« bezeichnet. Die Fraktur war über 400 Jahre die Buch- und Verkehrsschrift der Deutschen und galt bis 1941 als offizielle Amtsschrift. Der Begriff Fraktur kommt aus dem lateinischen frangere („brechen“) und es handelt sich, wie der Name schon sagt, genau wie bei der Textura und der Schwabacher, um eine gebrochene Schrift. Das bezeichnet eine Schriftart, bei der die Bögen der Buchstaben gebrochen sind, da in der Schreibbewegung abrupte Richtungswechsel in der Strichführung sichtbare Knicke in den Bögen hinterlassen.
Beispiel für Breitkopf-Fraktur:
Diese runde, verschnörkelte Schrift ist ein kultureller und traditioneller Bestandteil der deutschen Geschichte und seiner Völker. Daß die Frakturschrift durch ihren Anmut im perfekten Zusammengehörigkeitsgefühl von Schwung und Eleganz eine vollendete Einheit darstellt, was auch die Epoche der deutschen Dichter und Denker beeindruckend bezeugte, spricht allein schon Bände. Doch auch die Umsetzung des preußisch/deutschen Staatswesen und die Gründung des Deutschen Reiches von 1871 mit seiner einzigartigen Sozialgesetzgebung, die in der damaligen Zeit für Aufsehen in der Welt sorgte, wurde in Fraktur geschrieben. Der Deutschen Wahrheit steht in Frakturschrift geschrieben und legt damit auch Zeugnis ab, mit welcher Sorgfalt und Genauigkeit diese Gesetzgebung umgesetzt wurde.
Was passierte dann?
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde den Deutschen im Jahre 1941 diese Frakturschrift verboten. Unter anderem damit wurde letztendlich der geplante Bruch mit diesem, unserem kulturellen Erbe eingeläutet. Ein jeder möge sich selbst dazu Gedanken machen, warum man auch im aktuellen Schulsystem vergeblich nach der Vermittlung von Frakturschrift sucht.
Hier wird nun auch deutlich, daß man uns Deutschen Stück für Stück unseres Stolzes auf Kultur und Traditionen beraubt hat und das bis heute noch tut. Das wird auch durch die vielen Rechtschreibreformen sichtbar. Umerziehung durch schleichende sogenannte Bildungsreformen sind der Verlust der eigenen Identität.
Um die eigene, wahre Geschichte zu kennen ist es nötig, die Hinterlassenschaften unserer Ahnen lesen zu können.
Sprache und Schrift sind immer ein Zeichen einer Hochkultur. Nicht nur das wir zulassen, daß man uns unsere Sprache nimmt (siehe Bild – Vergleich Duden mit Grimms Wörterbuch), es wurde auch dafür gesorgt, daß der Großteil der Deutschen seine ureigenste Schrift nicht mehr lesen kann.
Genau das müssen, wollen und werden wir ändern!
Das gilt übrigens nicht nur für unsere Kinder.
Es ist unser Erbe und es ist an uns es zu bewahren!